Schauspiel

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Die Wehleider

nach Motiven aus Maxim Gorkis »Sommergäste«
von Christoph Marthaler, Anna Viebrock, Stefanie Carp
Regie: Christoph Marthaler
Merkwürdige Menschen sind es, die in einer Turnhalle kampieren. Peinliche Europäer, die Integrationskurse für die vage wahrgenommenen Menschen, die über die Grenzen kommen, üben? Oder geht es um die eigene Zukunft und die eigenen Grenzen? Ist die Turnhalle ein Luxusresort, in dem das Lager, das Warten und Verhöre zur Feststellung der Identität als Übungen zelebriert werden? Geht es um Simulation oder Freizeitgestaltung?

Christoph Marthaler und Anna Viebrock verwenden für das Lager der Europäer und die neuen Klassenkämpfe Motive aus Maxim Gorkis »Sommergäste«. Es ist eine Gesellschaft im Stillstand und in beängstigender Hektik, gesteuert von untergründiger Angst vor dem Absturz und der Veränderung aller Verhältnisse. Die einen verteidigen einen Status quo, die anderen wollen ihn – allerdings nur fiktiv – auflösen. Viel Gerede und Überformung der Ängste verdrängt, was in Wirklichkeit stattfindet. Außerhalb finden Katastrophen statt, die von den Turnhallenbewohnern genauso wenig wahrgenommen werden, wie alles, was die Fiktion des guten Europas stört. Doch die Vertreter dieser Fiktion w...
Merkwürdige Menschen sind es, die in einer Turnhalle kampieren. Peinliche Europäer, die Integrationskurse für die vage wahrgenommenen Menschen, die über die Grenzen kommen, üben? Oder geht es um die eigene Zukunft und die eigenen Grenzen? Ist die Turnhalle ein Luxusresort, in dem das Lager, das Warten und Verhöre zur Feststellung der Identität als Übungen zelebriert werden? Geht es um Simulation oder Freizeitgestaltung?

Christoph Marthaler und Anna Viebrock verwenden für das Lager der Europäer und die neuen Klassenkämpfe Motive aus Maxim Gorkis »Sommergäste«. Es ist eine Gesellschaft im Stillstand und in beängstigender Hektik, gesteuert von untergründiger Angst vor dem Absturz und der Veränderung aller Verhältnisse. Die einen verteidigen einen Status quo, die anderen wollen ihn – allerdings nur fiktiv – auflösen. Viel Gerede und Überformung der Ängste verdrängt, was in Wirklichkeit stattfindet. Außerhalb finden Katastrophen statt, die von den Turnhallenbewohnern genauso wenig wahrgenommen werden, wie alles, was die Fiktion des guten Europas stört. Doch die Vertreter dieser Fiktion werden sich in der Zukunft für Verbrechen an den Grenzen, in den Lagern, für die unsinnige Verteidigung eines Wohlstands für Wenige, legitimieren müssen.

Fotos © Matthias Horn

Besetzung

  • Es spielen::  Joaquin Abella
  • Es spielen::  Marc Bodnar
  • Es spielen::  Jean-Pierre Cornu
  • Es spielen::  Bendix Dethleffsen
  • Es spielen::  Haizam Fathy
  • Es spielen::  Altea Garrido
  • Es spielen::  Sachiko Hara
  • Es spielen::  Rosemary Hardy
  • Es spielen: :  Anja Laïs
  • Es spielen: :  Irm Hermann
  • Es spielen::  Jan-Peter Kampwirth
  • Es spielen::  Anne Müller
  • Es spielen: :  A.J. Navarro
  • Es spielen::  Josef Ostendorf
  • Es spielen::  Martin Pawlowsky
  • Es spielen::  Sasha Rau
  • Es spielen::  Clemens Sienknecht
  • Es spielen::  Graham F. Valentine
  • Es spielen::  Bettina Stucky
  • Es spielen::  Gala Othero Winter
  • Regie::  Christoph Marthaler
  • Bühne und Kostüme::  Anna Viebrock
  • Dramaturgie::  Stefanie Carp
  • Licht: :  Annette ter Meulen
Fr 02.12.16 - 20:00 Uhr

Deutsches Schauspielhaus

Uraufführung

Preise: ab € 10 bis € 69
PK 4 (15-69 €) /

Spieldauer: Dauer: Zwei Stunden, Zwanzig Minuten, keine Pause.
Premiere am 02/12/2016 im SchauSpielHaus