Schauspiel
Fr 15.02.19 - 19:30 Uhr
Häuptling Abendwind
Deutsches Schauspielhaus in Hamburg-MalerSaal
Premiere
Ticket
Spieldauer: Dauer: Zwei Stunden. Fünfzehn Minuten. Keine Pause.
von Johann Nepomuk Nestroy
Regie: Christoph Marthaler
Regie: Christoph Marthaler
Echte Staatsgeschäfte werden beim Essen gemacht. Und so ist es auch kein Wunder, dass sich Häuptling Abendwind („der Sanfte“) für die Bewirtung seines Staatsgastes Häuptling Biberh...
Echte Staatsgeschäfte werden beim Essen gemacht. Und so ist es auch kein Wunder, dass sich Häuptling Abendwind („der Sanfte“) für die Bewirtung seines Staatsgastes Häuptling Biberhahn („den Heftigen“) auf dringender Frischfleischsuche befindet. Ins Visier gerät hierbei ein schiffbrüchiger Friseur aus Europa.
Doch die Sache ist kompliziert: denn Abendwinds Tochter Atala schwärmt für den angeschwemmten Haarspezialisten und wehrt sich mit Händen und Füßen gegen das kulinarische Vorhaben ihres Vaters. Doch der Häuptling kennt kein Erbarmen. Mulmig wird Abendwind erst in dem Moment zumute, in welchem sein Staatsgast nach dem ersten Bissen des frischen Friseurbratens von seinem in Europa lebendem Sohn berichtet. Man ahnt, hier bahnt sich eine mittelschwere Häuptlingskrise an. Und die damit verbundene Frage, wer am längeren Knochen nagt. Auf Musik der gleichnamigen Operette Jacques Offenbachs basierend, erzählt Nestroy in seinem 1896 uraufgeführten Stück von den kannibalistischen Auswüchsen autokratischer Regierungsführung. Leichte Abweichungen hinsichtlich der von Nestroy vorgeschlagenen Speiseabfolge könnten sich ergeben. Einige Zutaten jedoch scheinen unumgänglich und werden von Abendwinds Chefkoch HO-GU entsprechend umstandslos beim Namen genannt: „A bisserl ein' Bananenschmarrn und südpolische Umurken“.
Fotos: Matthias Horn
Doch die Sache ist kompliziert: denn Abendwinds Tochter Atala schwärmt für den angeschwemmten Haarspezialisten und wehrt sich mit Händen und Füßen gegen das kulinarische Vorhaben ihres Vaters. Doch der Häuptling kennt kein Erbarmen. Mulmig wird Abendwind erst in dem Moment zumute, in welchem sein Staatsgast nach dem ersten Bissen des frischen Friseurbratens von seinem in Europa lebendem Sohn berichtet. Man ahnt, hier bahnt sich eine mittelschwere Häuptlingskrise an. Und die damit verbundene Frage, wer am längeren Knochen nagt. Auf Musik der gleichnamigen Operette Jacques Offenbachs basierend, erzählt Nestroy in seinem 1896 uraufgeführten Stück von den kannibalistischen Auswüchsen autokratischer Regierungsführung. Leichte Abweichungen hinsichtlich der von Nestroy vorgeschlagenen Speiseabfolge könnten sich ergeben. Einige Zutaten jedoch scheinen unumgänglich und werden von Abendwinds Chefkoch HO-GU entsprechend umstandslos beim Namen genannt: „A bisserl ein' Bananenschmarrn und südpolische Umurken“.
Fotos: Matthias Horn
Besetzung
- Es spielen: : Marc Bodnar
- Es spielen: : Bendix Dethleffsen
- Es spielen: : Josefine Israel
- Es spielen: : Ueli Jäggi
- Es spielen: : Josef Ostendorf
- Es spielen: : Sasha Rau
- Es spielen: : Clemens Sienknecht
- Es spielen: : Samuel Weiss
- Statisterie: : Allan Naylor
- Statisterie: : Max Pross
- Statisterie: : Frederik Börner
- Regie: : Christoph Marthaler
- Bühne: : Duri Bischoff
- Kostüme: : Sara Kittelmann
- Licht: : Björn Salzer
- Musik: : Bendix Dethleffsen
- Musik: : Clemens Sienknecht
- Ton: : Finn Corvin Gallowsky
- Ton: : Katja Haase
- Dramaturgie: : Malte Ubenauf